Durch die zunehmende
Popularität des Betriebsystems Linux ist die Installation wesentlich einfacher
geworden. Vorbei sind die Zeiten, wo man sich noch mühselig seinen eigenen
Kernel kompilieren mußte. Mit den heutigen Distributionen werden jetzt
benutzerfreundliche Programme mitgeliefert, die eine schnelle und einfache Installation
erlauben.
Bei der hier benutzten SuSE
- Distribution [1]
ist es das Programm YaST
(Yet another Setup
Tool). Andere Distributionen verfügen über
ähnliche Installationsprogramme.
In diesem Kapitel wird zuerst nur eine minimale Linux - Installation beschrieben,
auf die dann in den folgenden Kapiteln immer wieder zurückgegriffen werden
kann. Außerdem soll dem Leser schnell ein lauffähiges System vorgestellt
werden, mit dem alles hier beschriebene sofort ausprobiert werden kann.
Die hier beschriebene Installation wird auf einem System installiert wo ausschließlich
Linux laufen soll. Auf die gemischte Installation verschiedener Betriebssysteme
in mehreren Partitionen sollte am Anfang verzichtet werden, da hier die Möglichkeit
besteht, daß ein kleiner Fehler alle Betriebssysteme lahmlegt. Eine gute
Beschreibung solcher Installationen ist im SuSE - Buch (Kapitel 4) [2]
zu finden.
Wenn der Rechner über ein bootfähiges CD-ROM verfügt, kann der folgende Punkt übersprungen werden. Die Installation kann dann direkt von diesem Laufwerk aus durchgeführt werden, andernfalls müssen Boot - Disketten erstellt werden.
Die Boot - Disketten können auf einem beliebigen DOS - Rechner erstellt werden. Dazu braucht nur das Programm setup.exe im Stammverzeichnis der CD ausführt zu werden.
Nach dem Starten des Programms kann die gewünschte Sprache ausgewählt werden. Anschließend wird nach dem Laufwerksbuchstaben des CD - Laufwerks gefragt. Jetzt erscheint eine Beschreibung des Programms. Nach Bestätigung werden die 3 möglichen Varianten einer Linux - Installation vorgestellt. Mit dem Menüpunkt Floppy werden zwei Disketten erstellt:
Boot: |
Dies ist die eigentliche Boot -Diskette. Wegen der großen Vielfalt an möglicher Hardware muß hier bereits eine passende Auswahl getroffen werden. Wenn kein SCSI - Controller installiert ist, wird meistens EIDE01 die richtige Auswahl sein, andernfalls muß der Kernel für den entsprechenden Controller gewählt werden. |
|
Root: |
Mit Module wird die zweite Diskette erstellt. Diese enthält zusätzliche Treiber für z.B. Netzwerkkarten usw. Es kann sein, daß die zweite Diskette, je nach Hardware Ausstattung, nicht benötigt wird. |
Nach Abfrage des Ziellaufwerks werden die Disketten erstellt.
Booten des Computer, entweder direkt
vom CD - Laufwerk oder mit der erstellten Boot - Diskette. Jetzt wird das Programm
linuxrc ausgeführt, das sogenannte Ur - Linux, mit dem die Installation
durchgeführt wird.
Nach dem Erscheinen von boot: auf dem Bildschirm,
3 Sekunden warten oder für ganz Eilige, Return
drücken. Jetzt wird die Sprache ausgewählt, diese Auswahl hat aber
nur Einfluß auf das Setup - Programm und nicht auf das Betriebsystem selbst.
Nach Auswahl des Bildschirmtyps und der Tastaturbelegung wird das Hauptmenü
angezeigt.
|
Im Hauptmenü erscheinen nun
folgende Punkte:
Einstellungen |
Die bereits vorgenommenen Einstellungen können hier geändert werden. |
System - Informationen |
Sämtliche Informationen über das System |
Kernelmodule (Hardware - Treiber) |
Das Laden von zusätzlichen Treibern ist nur nötig falls ein älteres CD - Laufwerk (nicht ATAPI) oder eine Netzwerkkarte installiert ist. Das automatische Laden von Modulen klappt für diese beiden Typen auch nicht sehr zuverlässig. Für die Netzwerkkarte ist die Angabe der Adresse zwingend notwendig. Bsp.: io=0x280. Weitere Treiber sind auf der zuvor erstellten Root - Diskette vorhanden. Zusätzlich sollten noch weitere Informationen über die Netzwerkkarte bekannt sein, da für viele Karten keine eigenen Treiber vorhanden sind. Bsp.: verschiedene SMC - Karten haben einen Western Digital Chip und dann ist der Treiber WD80x3 die richtige Auswahl. Weitere Informationen sind meistens unter [3]http://search.metalab.unc.edu:8765/ zu finden. |
Installation / System starten |
Wenn alle gewünschten Treiber geladen sind, dann wird hier die Installation gestartet. |
Abbruch |
Installation abbrechen und Reboot (neu starten). |
Wahl des Quellmediums:
Da es sich höchstwahrscheinlich um die erste Linux - Installation handelt,
wird davon ausgegangen, daß die Installation von der CD stattfindet. Eine
Installation übers Netzwerk ist vor allem interessant wenn mehrere Computer,
die kein CD-ROM Laufwerk besitzen, installiert werden sollen. Über das
FTP Protokoll können Updates von einem FTP - Server im Internet eingespielt
werden, von einer kompletten Installation über das Internet ist jedoch
wegen den geringen Übertragungsraten abzuraten.
Typ der Installation: Linux neu installieren ist die richtige Auswahl. Bestehendes Linux updaten ist sehr praktisch um eine neuere Version auf das System zu spielen und die Konfigurationsdateien und die Daten zu erhalten. Von der Installation im Expertenmodus sollte solange verzichtet werden, bis ein ausreichendes Wissen über Linux vorhanden ist.
Jetzt wird das gewählte Quellmedium ge"mountet" (für Linux sichtbar gemacht) und das Konfigurationsprogramm YaST gestartet.
Dies ist sicherlich die kritischste
Stelle bei der ersten Linux - Installation. Der Befehl fdisk
unter DOS sollte dem Benutzer auf jeden Fall bekannt sein. Eine Änderung
der Partitionierung muß vorgenommen werden, da Linux ein eigenes Dateisystem
(extfs2: extended
file system 2) verwendet.
Anschließend wird eine Auswahl angezeigt: Partitionieren
oder Gesamte
Platte. Bei der Auswahl Gesamte
Platte wird dem Benutzer die Arbeit der Partitionierung abgenommen und
es werden 3 Partitionen angelegt.
/dev/hda1 Linux Native wird auf /boot gemountet
/dev/hda2 Linux Swap (wie die Auslagerungsdatei unter Windows)
/dev/hda3 Linux Native der Rest der Platte wird auf / gemountet
Dies ist für den Anfänger sicherlich eine feine Sache, jedoch werden hier bereits 3 von 4 möglichen primären Partitionen belegt. Für eine erste Installation und um Linux kennenzulernen reicht dies jedoch erst einmal aus. Gleichzeitig sind keine Kenntnisse über die Festplattenbezeichnungen, Mountpoints, Inodes nötig und das Formatieren erfolgt auch automatisch im Hintergrund.
Im SuSE - Handbuch [2] wird dies jedoch in zwei Kapiteln 2.9 Partitionieren für Einsteiger und 2.10 Partitionieren für Fortgeschrittene ausführlich dargestellt, so daß hier auf weitere Erklärungen verzichtet wird.
Die Festplatten werden hier
nicht wie unter DOS mittels Buchstaben c:,
d: angesprochen sondern als Verzeichnis. Das oberste Verzeichnis
wird als Root /
bezeichnet und alle Daten (Festplatten, CD's, Disketten) werden in diesen
Stamm als Verzeichnis "eingehängt" gemountet. Man kann
also selbst festlegen welche Daten auf der 7. Partition der 3. Festplatte
sind. |
Nachdem die Festplatte für
die Installation vorbereitet wurde, kann mit der eigentlichen Installation begonnen
werden. Über den Menüpunkt Konfiguration
ändern/erstellen kann man die Auswahl der gewünschten Pakete
beliebig verändern. Diese kann auch später, nach der ersten Installation,
mit YaST beliebig
verändert werden.
Alle Pakete die sich auf den CD 's befinden sind hier nach Serien gruppiert.
In der Serie n
sind alle Programme und Server für den Netzbetrieb zu finden.
In einer ruhigen Stunde sollte man hier die angebotene Software betrachten und
die jeweiligen Beschreibungen lesen. So bekommt man einen Überblick was
Linux einem so bietet. Es macht wenig Sinn fertige Konfigurationen mit vielen
Paketen zu installieren, da hier schnell die Übersicht verloren geht und
unbenutzte Dateien auf der Festplatte unnötigen Speicherplatz belegen.
Jedes Paket kann installiert, gelöscht oder durch eine neuere Version ersetzt
werden: Mit F1
wird eine Beschreibung angezeigt. Jetzt soll erst einmal ein minimales Linux
installiert werden um die Installation kennenzulernen und die ersten Gehversuche
mit dem neuen Betriebsystem zu unternehmen.
Im übergeordneten Menü Konfiguration laden - Minimales System wählen und mit Ersetzen abschließen. Jetzt können alle gewählten Pakete wieder in Konfiguration ändern/erstellen betrachtet und gegebenenfalls verändert werden. Falls zusätzliche Pakete für die gewünschte Auswahl nötig sind, wird dies vom Installationsprogramm angezeigt und können automatisch angewählt werden.
Zusätzlich sollte noch der Bildschirmeditor joe unter der Serie ap: Anwendungen die kein X11 benötigen, installiert werden (benutzerfreundlicher Editor ähnlich Wordstar). Aus der Serie doc: Dokumentation sollten je nach Festplattenkapazität folgende Punkte installiert werden: allman, howto und ldp. Somit können viele Hilfetexte direkt am Bildschirm gelesen werden.
Nach Installation starten werden alle ausgewählten Pakete installiert.
Mit Hauptmenü
wird die Installation abgeschlossen und es muß ein Kernel gewählt
werden. Hier sollte man am Anfang die vorgeschlagene Kernel - Version mit Support
auswählen.
Anschließend den Kernel für das System auswählen: Standard
(E)IDE-Kernel oder falls ein SCSI - System vorhanden ist, den entsprechenden
Kernel für den installierten Controller. Im folgenden Punkt sollte man
eine Boot - Diskette erstellen mit der das System, auch im Falle eines Fehlers,
gestartet werden kann.
Jetzt wird der Bootmanager von Linux installiert, der sogenannte LILO (LInux LOader). So kann z.B. zwischen verschiedenen Linux - Kerneln oder anderen Betriebssystemen beim Rechnerstart ausgewählt werden. Eine ausführliche Beschreibung ist im SuSE - Handbuch [2] Kapitel 4: Bootmanager, mit vielen Beispielkonfigurationen zu finden.
Ab diesem Punkt soll nur eine minimale Konfiguration beschrieben werden:
Nach zweimaligem Bestätigen
wird der LILO installiert.
Anschließend werden noch einige Abfragen gemacht:
Jetzt muß YaST noch mitgeteilt werden welche Dienste der Rechner beim Starten zur Verfügung stellt. Alle diese Dienste können aber auch noch später mit YaST aktiviert werden.
Jetzt wird das Programm SuSEconfig
gestartet um alle notwendigen Einstellungen vorzunehmen. Die Installation des
Basissystems ist abgeschlossen und das System wird neu gestartet.
Es wird nach einem neuen Paßwort gefragt (mindestens 5 Zeichen lang);
dieses gehört zum Benutzer root
und ist extrem wichtig und schützenswert. ! Achtung: Linux unterscheidet
zwischen Groß- und Kleinbuchstaben. Der Benutzer root
ist der "Superuser" des Rechners und hat uneingeschränkte Rechte
auf alle Dateien und Konfigurationen. Am Anfang ist nur dieser Benutzer vorhanden
und er allein kann weitere Benutzer mit eingeschränkten Rechten anlegen.
Da der Rechner über ein Gateway ans Internet angeschlossen wird, kann das Einrichten eines Modems übergangen werden. Ebenso ist das Einrichten der Maus auf einem Server nicht zwingend notwendig, jedoch ohne weiteres möglich: Auswahl der Maus und angeben wo diese angeschlossen ist.
Nach einem Neustart steht der erste eigene Linux - Rechner zur Verfügung.
Viel Spaß !
Welcome to SuSE Linux 6.0 (i386) - Kernel 2.0.36 (ttyp1).
beethoven login:
Dieses Kapitel dient als kleine Einführung für grundlegende Befehle die bei der Arbeit mit dem System benötigt werden.
Da es sich bei Linux um ein Multiuser
- System handelt, muß man sich beim System anmelden, damit dieses weiß
mit wem es zu tun hat. So können dem angemeldeten Benutzer nur die benötigten
Dateien und Befehle zur Verfügung gestellt werden.
Da noch keine Benutzer angelegt worden sind während der Installation, muß
die erste Anmeldung als Superuser erfolgen.
Die Anmeldung erfolgt als root und dem gewählten Paßwort. Der Benutzer kommt automatisch in sein eigenes Verzeichnis (Home - Verzeichnis). Eine viel benutzte Abkürzung für das Heimatverzeichnis ist die Tilde "~". Nach dem login erscheint die Eingabeaufforderung.
beethoven:~ #
Am Anfang steht der Rechnername, damit man immer weiß auf welchem Rechner man gerade arbeitet. Nach dem Doppelpunkt wird das aktuelle Verzeichnis angezeigt, hier das Heimatverzeichnis, und es wird mit der Raute "#" abgeschlossen. Die Raute gibt an, daß man als Superuser eingeloggt ist.
Da die meisten Fehler auf Rechnern durch den Menschen verursacht werden, sollte auch der Administrator des Rechners für sich einen normalen Benutzeraccount zur täglichen Arbeit anlegen. Dadurch sind die Rechte für Dateizugriffe begrenzt und ein versehentliches Löschen wichtiger Konfigurationsdateien ist somit unmöglich.
Nun wird ein neuer Benutzer angelegt. Es gibt mehrere Möglichkeiten mit Befehlen am Prompt, aber am Anfang ist es einfacher mit dem YaST. Dieses Tool wird gestartet durch Eingabe von YaST. Mit dem Menüpunkt Administration des Systems erscheint ein Untermenü Benutzerverwaltung.
Hier werden alle Angaben zu dem neuen Benutzer eingegeben.
Name: |
eindeutiger Name im System |
User - ID: |
jeder Benutzer ist im System über eine Zahl definiert. |
Gruppe: |
Zuordnung zu einer Gruppe. Jeder Gruppe können später unterschiedliche Rechte zugeordnet werden. |
Home - Verzeichnis: |
Verzeichnis wo der Benutzer Besitzer ist und seine eigenen Dateien ablegen kann. |
Shell: |
Die Shell ist der Befehlsinterpreter vgl. COMMAND.COM für DOS. |
Paßwort: |
Das Paßwort für den neuen Benutzer. Da dieses bei der Eingabe nicht angezeigt wird, muß die Eingabe wiederholt werden. |
Beschreibung: |
beliebige Kommentare zum Benutzer. Am Anfang wird dies oft belächelt, aber wenn die Benutzerzahl auf mehrere Hundert heranwächst, sind diese Kommentare doch sehr sinnvoll. |
Mit F4
wird der Benutzer angelegt:
Es erfolgt jeweils ein Eintrag in verschiedene Dateien wie /etc/passwd
oder /etc/shadow und sein Heimatverzeichnis
wird erstellt. Dabei werden die Dateien aus /etc/skel
in sein Verzeichnis kopiert, es handelt sich um Konfigurationsdateien für
Programme, mit welchen jeder Benutzer das Verhalten von Programmen für
sich anpassen kann.
Da Linux ein echtes Multiuser - System ist, können gleichzeitig mehrere Benutzer am System angemeldet sein und arbeiten, ohne daß sie von weiteren Mitbenutzern etwas merken. Es gibt mehrere Möglichkeiten den neu angelegten Zugang zu testen:
Beim Anmelden als neuer Benutzer
ändert sich die Eingabeaufforderung. Das Zeichen "#"
wird durch ">" ersetzt,
z.B.:
"normaler" Benutzer claude
arbeitet am System und befindet sich in seinem Heimatverzeichnis.
claude@beethoven:~ >
Das Ausführen von YaST ist jetzt nicht mehr möglich, ja der Befehl ist sogar nicht auffindbar. Alle administrativen Arbeiten müssen als Superuser durchgeführt werden. Jeder neuer Benutzer sollte sein Paßwort mit dem Befehl passwd ändern, hierzu wird immer das alte Paßwort benötigt.
claude@beethoven:~ > passwd
Changing password for claude
Old password:
Enter the new password (minimum of 5, maximum of 8 characters)
Please use a combination of upper and lower case letters and numbers.
New password:
Re-enter new password:
Password changed.
Zum Abmelden wird der Befehl logout oder exit benutzt.
Da Linux ein Multiuser - System
ist und gleichzeitig mehrere Benutzer das System benutzen können, darf
der Rechner nie einfach ausgeschaltet werden. Wegen der Systemleistung werden
viele Informationen im Speicher aufbewahrt bevor diese auf die Festplatte geschrieben
werden. Es muß also dafür gesorgt werden, daß die Prozesse
aller Benutzer ordentlich beendet werden, um somit Dateiverluste und Dateibeschädigungen
zu vermeiden. Zum ordentlichen Herunterfahren des Systems wird der Befehl shutdown
benutzt. Eine komplette Beschreibung des Befehls wird mit man
shutdown angezeigt.
Sofortiges Herunterfahren wird mit shutdown
-r now erreicht. Je nach Einstellung entspricht dies dem Verhalten der
Tastenkombination: CTRL - ALT - DEL.
Online Dokumente zu
jedem Befehl können aufgerufen werden mit:
<command> --help |
Hilfetext mit möglichen Parametern |
man <command> |
ausführliche Beschreibung |
Als Parameter sind genau wie unter DOS
die üblichen Platzhalter ?
und * einsetzbar.
ls: |
ls
wird verwendet um eine Liste mit Dateien anzuzeigen. Es ist das Gegenstück
zum DOS - Befehl DIR.
|
cd: |
Verzeichnis wechseln. Unter Linux muß allerdings immer ein Leerzeichen hinter dem Befehl eingegeben werden. cd.. wie unter DOS funktioniert nicht. |
cp: |
Analoger Befehl zu copy
unter DOS |
mv: |
Analoger Befehl zu move
unter DOS. |
rm: |
Dateien löschen: rm
Dateiname |
mkdir, rmdir: |
Verzeichnis erstellen, löschen |
less: |
Dateiinhalt anzeigen. Entspricht type ¦ more unter DOS, ist allerdings angenehmer, da ein Blättern in der Datei möglich ist. |
joe: |
Um eigene Dateien im Heimatverzeichnis zu erstellen, kann der Editor joe benutzt werden. Durch Eingabe von joe an der Eingabeaufforderung wird das Programm gestartet. Es entspricht dem Programm Wordstar und mit CTRL-K-H wird ein Hilfefenster mit allen Kommandos angezeigt. Für den Anfang ist es das einfachste Programm, denn die klassischen Unix - Editoren wie vi und emacs sind für den Einsteiger etwas gewöhnungsbedürftig. |
pine: |
Pine ist ein einfach zu bedienendes Mail Programm von der Universität Washington. Da alle Ports standardmäßig durch RESTENA gesperrt sind, ist es noch nicht möglich Mails von außen zu empfangen. Allerdings kann lokal auf der Maschine bereits ein Nachrichtenaustausch zwischen den einzelnen Benutzern stattfinden. Um das Programm zu installieren ist das Paket pine in der Serie n auszuwählen. |
mail: |
Dieses Mailprogramm ist fast auf jeder Unix - Maschine vorhanden. Allerdings ist es nicht so komfortabel wie pine. Eine Beschreibung diese Programm mit man mail abrufbar. |
Seit den Anfängen von Linux haben sich mittlerweile einige Standards durchgesetzt, so auch eine Ordnung in der Verzeichnisstruktur. In diesem Kapitel wird nur kurz erläutert welche Informationen und welche Arten von Dateien in welchen Verzeichnissen zu finden sind.
/bin: |
Dienstprogramme, die von allen Benutzern verwendet werden dürfen. |
/boot: |
Der Kernel (vmlinuz) und einige Systemdateien befinden sich in diesem Verzeichnis |
leeres Verzeichnis in welches das CD - ROM Laufwerk gemountet wird mit mount /dev/cdrom /cdrom . Bevor die CD wieder entfernt werden kann, muß mit umount /cdrom das Verzeichnis freigegeben werden. |
|
/dev: |
enthält alle Gerätedateien mit welchen die Hardwarekomponenten angesprochen werden. |
/etc: |
Sammelstelle für alle Konfigurationsdateien, teilweise weiter in Unterverzeichnissen gruppiert. Fast alle Dateien sind reine ASCII - Dateien und können mit less betrachtet werden. Oft sind diese mit reichlich Kommentaren versehen oder es wird angegeben wo weitere Informationen zu finden sind. |
/floppy: |
siehe
/cdrom. Um eine MS-DOS
formatierte Diskette zu lesen ist folgender Befehl einzugeben: |
/home: |
hier werden die Heimatverzeichnisse der Benutzer aufbewahrt. |
/lib: |
in diesem Verzeichnis werden die Bibliotheken aufbewahrt. |
/lost+found/: |
frei verfügbar |
/mnt: |
wird für temporär eingehängte Dateisysteme benutzt. |
/opt: |
SuSE installiert in diesem Verzeichnis diverse Programme. |
/proc: |
Pseudo - Dateisystem: Informationen über laufende Prozesse werden hier abgelegt. |
/root: |
Heimatverzeichnis des Superusers |
/sbin: |
Systemprogramme für den Superuser |
/tmp: |
Verzeichnis für die Ablage temporärer Dateien |
/usr: |
In diesem Verzeichnis sind viele weitere Programme enthalten. Zusätzlich sind aber interessante Informationen im Unterverzeichnis /usr/doc zu finden. Unter packages sind Beschreibungen aller installierter Pakete und, falls die "Howtos" in der Textversion installiert wurden, sind auch diese hier zu finden. |
/var: |
In diesem Verzeichnis werden variable Dateien abgelegt wie die Logfiles (Protokolldateien), Spooler für Drucker und Mail, Dateien des Nameservers oder eines NIS - Servers. |
Home |
© 1999 Claude Leniger
claude.leniger@ltc.lu
|